Vom Zweieinhalb- zum Sechs-Parteien-System
Gesellschaftlicher Wandel oder Politikversagen?
DOI:
https://doi.org/10.24338/mip-202358-76Schlagworte:
ParteiensystemAbstract
Der Aufsatz erörtert die Entwicklung des deutschen Parteiensystems von 1945 bis heute, insbesondere den Weg vom Drei-Parteiensystem des Jahres 1961 (bestehend aus CDU/CSU, SPD und FDP) zum Sechs-Parteiensystem von 2021 (also zusätzlich Grüne, Linke und AfD). Gefragt wird nach den Ursachen dieser Entwicklung und den Möglichkeiten einer Re-Konzentration auf maximal drei oder vier Parteien. Als maßgebend für den Entwicklungsprozess der Jahre 1961 bis 2025 erweisen sich die gesellschaftlichen Konfliktlagen (im Sinne von Rokkan, Lipset und Lepsius), die Bedeutung „politischer Unternehmer“ (die eine Lücke im Wählermarkt erkennen und für ihre Ziele nutzen) sowie die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel, insbesondere aus der staatlichen Teilfinanzierung der Parteitätigkeit.