Kandidierenden-Kür auf dem Catwalk? Eine empirische Studie zum Einfluss der physischen Attraktivität auf den innerparteilichen Nominierungsprozess der Direktkandidierenden bei der Bundestagswahl 2021

Autor/innen

  • Ulrich Rosar
  • Roman Althans

DOI:

https://doi.org/10.24338/mip-202398-122

Schlagworte:

Physische Attraktivität, Bundestagswahl 2021, Direktkandidierende, Nominierung, Selektorat, Parteien, GLES

Abstract

Dass gutaussehende Politiker*innen ihren Parteien bei Wahlen einen systematischen Wettbewerbsvorteil verschaffen, ist ein durch die einschlägige Forschung inzwischen gut dokumentierter Befund. Kaum etwas ist bisher jedoch darüber bekannt, ob die physische Attraktivität bereits bei der Kandidierendenaufstellung durch die Parteien eine Rolle spielt. Am Beispiel der Nominierung der Direktkandidierenden zur Bundestagswahl 2021 durch die Selektorate von AfD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke, FDP und SPD wird daher untersucht, ob die äußere Anmutung der Nominierten einen Einfluss auf den Aufstellungsprozess hat. Als Datengrundlage dienen die Nominierungsstudie 2021 der GLES, Informationen des Bundeswahlleiters sowie eigens für die Zwecke dieser Untersuchung erhobene Daten. Tatsächlich lässt sich auf der Grundlage dieser Datensammlung empirisch nachweisen, dass die schließlich von ihren Parteien nominierten Politiker*innen – selbst unter Kontrolle weiterer Einflussfaktoren – tendenziell mit höheren Stimmenanteilen aufgestellt werden, seltener auf Gegenkandidierende treffen und häufiger bereits im ersten Wahlgang erfolgreich sind.

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Veröffentlicht

2023-05-19