Die Entwicklung rechtspopulistischer und rechtsextremer Einstellungen in ostdeutschen Bundesländern und Berlin. Der Stellenwert von Corona-Krise und AfD-Wählerpotential.

Autor/innen

  • Karl-Heinz Reuband

DOI:

https://doi.org/10.24338/mip-202459-81

Schlagworte:

Mitte-Studie, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Einstellungstrends, Thüringen-Monitor, Sachsen-Monitor, Brandenburg-Monitor, Berlin-Monitor

Abstract

Die Veröffentlichung der bundesweiten „Mitte-Studie“ im Herbst 2023 ging mit dem medialen Tenor einher, der Rechtsextremismus in der deutschen Bevölkerung hätte in geradezu „alarmierender“ Weise zugenommen. Demgegenüber hatte eine kurz zuvor publizierte Studie des Institut für Demoskopie in Bezug auf den gleichen Zeitraum (2019-2023) keinen Anstieg konstatiert. Von keinem Anstieg war ebenfalls die Rede in einer infratest-dimap-Studie, welche die Jahre 2016 und 2023 verglich und konstante Verhältnisse ermittelte. Dass mit dem Eintreten der Corona-Krise ein vorübergehender Rückgang in der Verbreitung rechtsextremer Einstellungen stattfand, lässt sich inzwischen ebenfalls durch eine Reihe weiterer Erhebungen aus dieser Zeit belegen. Diese sind allerdings etwas bruchstückhaft, zusammengenommen aber fügen sie sich doch zu einem konsistenten Bild zusammen: Die Corona-Krise hat das Ausmaß rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung – wenn auch nur vorübergehend – reduziert. Aber gelten die für die Bundesrepublik (und andere Länder) beschriebenen Entwicklungen auch für die ostdeutschen Bundesländer?

Downloads

Veröffentlicht

2024-06-04