Der Aufstieg der AfD in der Wählergunst

Rechtspopulistische Einstellungen und Vertrauen in die Bundesregierung als Einflussfaktoren

Autor/innen

  • Karl-Heinz Reuband

DOI:

https://doi.org/10.24338/mip-2025184-220

Schlagworte:

Rechtspopulismus, Rechtsextremismus, Corona-Krise, Finanzkrise, Euro-Krise, Flüchtlingszuzug, Migration, Regierungsvertrauen, Wahlpräferenzen, Protestwähler

Abstract

Seit ihrer Gründung im Frühjahr 2013 hat die AfD in der Bevölkerung an Zustimmung gewonnen: Der Anteil derer ist gestiegen, die in Umfragen angeben, sie wählen zu wollen. Und die Zahl derer ist gewachsen, die sie bei Bundestags-, Landtags- und Europawahlen wählten. Und ein Ende des Aufschwungs muss damit nach aktuellen Umfragen noch nicht erreicht sein. Es liegt nahe, den Anstieg in der Wählergunst als Zeichen für eine zunehmende Ausbreitung rechtspopulistischer und rechtsextremer Einstellungen zu interpretieren. Doch eine solche Kausalattribution, die den Aufstieg der AfD mit einem Wandel in den grundlegenden politischen Orientierungen der Bevölkerung verknüpft und den Wähleranteil mit dem Anteil an Rechtspopulisten und Rechtsextremisten in der Bevölkerung mehr oder minder gleichsetzt, muss – so plausibel sie auf den ersten Blick erscheinen mag – nicht notwendigerweise die Realität widerspiegeln. Der Frage, ob dies anders und mehr durch Wandel als Stabilität des rechtspopulistischen/rechtsextremen Potentials erklärt werden kann, geht der Beitrag in erweiterter Perspektive auf einen breiteren Untersuchungszeitraum nach.

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Veröffentlicht

2025-04-24