Wettbewerb, Proporz, Solidarität – die konkurrierenden Logiken informeller Regeln bei der innerparteilichen Kandidatenaufstellung
DOI:
https://doi.org/10.25838/oaj-mip-2019195-205Schlagworte:
Kandidatenaufstellung, informelle Regeln, innerparteilicher Wettbewerb, Kandidatenauswahl, Selektionsprozesse, innerparteiliche Demokratie, Konkurrenz, Proporz, innerparteiliche Solidarität, innerparteiliche Loyalität, Amtsinhaberregel, Amtsinhaberbonus, Hausmachtregel, Hausmacht, ProporzregelAbstract
Welche informellen Regeln strukturieren den innerparteilichen Nominierungsprozess im Rahmen der Aufstellung der Bundestagskandidaten in den Wahlkreisen? Und inwiefern steuern diese die konkurrierenden Logiken der Kandidatenaufstellung? Zur Beantwortung der untersuchungsleitenden Fragestellungen stützt sich die Analyse auf eine Studie der Autorin zum innerparteilichen Wettbewerb bei der Kandidatenaufstellung in den Wahlkreisen zur Bundestagswahl 2009. Die Analyse zeigt fünf zentrale informelle Regeln: den Amtsinhaberbonus, die Information, Hausmacht, Fairness sowie den Proporz. Diese Regeln sind stark institutionalisiert und werden durch die zentralen Akteure im Kreisverband, den Ortsvereinen und Vereinigungen vermittelt.