Die substanzielle Repräsentation von Frauen in der Kommunalpolitik: Eine empirische Analyse der Bürgermeisterkandidaturen in NRW 2020
DOI:
https://doi.org/10.24338/mip-202295-117Schlagworte:
Deskriptive Repräsentation, substanzielle Repräsentation, Bürgermeisterinnen, Quote, ParteiendifferenzAbstract
Bei der substanziellen Repräsentation von Frauen wird zwischen Fraueninteressen und feministischen Perspektiven unterschieden. Letztere Repräsentanzform setzt im Kern die Positionen der Frauenbewegung und führenden Feministinnen um (z. B. Einführung von Quoten). Nach einem Überblick über den empirischen Forschungsstand zur substanziellen Repräsentation werden beide Repräsentationsformen am Beispiel der NRW-Bürgermeisterkandidaturen 2020 untersucht. Im Ergebnis der flächendeckenden Befragung zeigt sich unter Drittvariablenkontrolle, dass weibliche Kandidaturen für die Wirtschaftsförderung weniger und für die ÖPNV-Förderung mehr Geld ausgeben wollen. Noch deutlicher sind die Unterschiede der Geschlechter bei der feministischen Repräsentation. Bürgermeisterkandidatinnen befürworten deutlich stärker die Quoten und halten Frauen für weniger gleichberechtigt als dies ihre männlichen Kollegen sehen. Allerdings gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Parteien. Die Quote sehen CDU-Frauen ambivalent, während CDU-Männer mehrheitlich dagegen sind. Bei den Grünen wird sie von beiden Geschlechtern überwiegend befürwortet.
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